Bundestagskandidat Oliver Martin zu Besuch auf dem Hof Gutjahr

Foto von links: Im neuen Stall: Alexander Gutjahr, FDP Bundestagskandidat Oliver Martin, Albrecht und Sibylle Gutjahr

Ensingen (dh) Mit großem Interesse folgte der FDP Bundestagskandidat Oliver Martin der Einladung auf den Weinbau-, Ackerbau und Rindermast Hof Gutjahr in Ensingen. Hier im Familienbetrieb hat jeder schwerpunktmäßig den eigenen Aufgabenbereich, aber selbstverständlich schaffen alle bestens zusammen. Senior Fritz hat sich weitgehend zurückgezogen, Sibylle Gutjahr bewirtschaftet mit ihrem Mann Albrecht, der Landwirtschafts- und Winzermeister ist, die Weinberge und vermarktet sie. Albrecht Gutjahr und Sohn Alexander, der Bachelor of Science Agrarwissenschaften ist, bauen hauptsächlich Mais und Getreide an, bewirtschaften Grünland und betreiben die Bullenmast.

Der Mais wird als Futter für die Tiere angebaut, vom Lohnunternehmer gehäckselt und mithilfe von Kollegen in Fahrsilos eingebracht, festgefahren und abgedichtet, damit es durch Gärung haltbar wird und so das ganze Jahr verfüttert werden kann. Das Getreide (Gerste und Weizen) wird nach der Ernte selbst eingelagert: der Weizen wird Zug um Zug an örtliche Mühlen verkauft, die Gerste frisch geschrotet zusammen mit heimischem Rapsschrot als Kraftfutter für die Bullen verwendet. Die Tiere stehen je nach Alter in verschiedenen Ställen. Beim Rundgang erfuhr der Besucher: „Gekauft werden sie mit 4 – 6 Wochen bei Viehversteigerungen in Ilshofen oder Herrenberg und verkauft mit 18 Monaten mit einem Schlachtgewicht von 450 kg. Bevor sie in die Ställe kommen, werden sie tierärztlich auf Krankheiten untersucht und geimpft. Da jede Kuh nur einmal pro Jahr ein weibliches oder männliches Kalb wirft, ist deren Wert entsprechend hoch und wird jedes Tier wertschätzend behandelt.“

Bundestagskandidat Oliver Martin warf die Frage nach der Tierhaltung im Freien auf. Familie Gutjahr hat sich für die intensive Haltung in Ställen entschieden, da so eine bessere Pflege und gute Fütterung möglich ist. „Extensive Haltung im Freien eignet sich für Tiere, die auch der Landschaftspflege dienen, wie z.B. Schafe“, erläutert Albrecht Gutjahr. Er hat viele Jahre an der Verbesserung der Ställe gearbeitet. Von den ursprünglich geschlossenen Ställen, die dafür eine elektrische Lüftung benötigten, ist er zu offenen gekommen. Der neue große Stall von 2019 ist hell und offen, wird nur im Winter nach Bedarf etwas geschlossen. „Dieser Stall entspricht dem neusten Standard“, erklärt Alexander Gutjahr, „ er hat die Arbeitsabläufe optimiert und achtet auf das Tierwohl“. Selbst die großen Bullen haben so viel Platz, dass sie im vorderen Bereich fressen können und im hinteren sich zum Wiederkäuen hinlegen können.

Vom unternehmerischen Wissen und Können beim Führen eines landwirtschaftlichen Betriebes zeigt sich Oliver Martin, der selbst ein eigenes Unternehmen gegründet hat, beeindruckt. Die überbordende Bürokratie macht allen Unternehmern zu schaffen. In der Landwirtschaft ist das z.B. Erstellen einer Düngebilanz, Stoff-Strom-Bilanz, Pflanzenschutzsachkundenachweis, Tiermeldungen an die Rinderdatenbank HIT usw. Darüber entwickelt sich ein angeregtes Gespräch bei einem Viertele guten Ensinger Trollinger mit Lemberger, den Sibylle Gutjahr in ihrem Hofladen verkauft.

 

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