Im Gespräch mit Bundestagskandidat Oliver Martin: Bürokratie und Standards in der Tierhaltung

Liberales Forum zur Landwirtschaft

Vaihingen (dh). Beim Septembertreff des „Liberalen Forums“ gab es einen lebhaften Austausch über landwirtschaftliche Themen. Wie schon bei früheren Rundgängen in Betrieben der Region festgestellt, ändern oder verschärfen sich die Regelungen und Vorschriften für den Umbau eines Stalles zur Tierhaltung häufig schneller, als die Umsetzung der vorangegangenen Regelungen möglich ist. Genehmigung und Umbau dauern drei bis fünf Jahre. „Die Landwirte benötigen hier einen längeren Planungshorizont und damit mehr Planungssicherheit“, stellte der FDP Bundestagskandidat Oliver Martin fest.

„Standards in der Tierhaltung müssen zumindest innerhalb der EU einheitlich sein“, forderte FDP Stadträtin Sibylle Gutjahr, deren Familienbetrieb Bullenmast betreibt. Sie erläuterte, falls die Tierhaltung in Deutschland durch die verschärfte Standards weiter schrumpfen sollte, würde die Mehrzahle der Tiere aus dem Ausland importiert, die dort zu deutlich schlechteren Bedingungen aufgezogen werden. „Damit wird das ursprüngliche Ziel, den Tierschutz zu verbessern, gerade nicht erreicht.“

Kritisch diskutiert wurde der Vorschlag, landwirtschaftliche Flächen für die Erzeugung von Solarstrom zu nutzen. Damit wären die Flächen für mindestens 20 Jahre (Mindestnutzungsdauer der Anlagen) nicht landwirtschaftlich genutzt und würden vermutlich nicht wieder reaktiviert. Gerade auch Ideen zur Nutzung von Steillagen bei Weinbergen wurde von der Runde aus Gründen des Landschaftsbildes strikt abgelehnt.

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