Vorschläge zum Erhalt des Vaihinger Krankenhauses

FDP Ortsverband Vaihingen-Stromberg Vorschläge zum Erhalt des Vaihinger Krankenhauses

Kürzlich traf sich auf Vermittlung der zuständigen Kreisrätin Helga Eberle eine Gruppe des FDP Ortsverbandes Vaihingen-Stromberg mit dem Geschäftsführer des Ärztehauses Vaisana, Dr. Christoph Schöll, um über die Zukunft des Vaihinger Krankenhauses zu sprechen. Dr. Schöll informierte über seine Sicht des Vaihinger Krankenhauses und insbesondere den einmaligen Verbund ambulanter und stationärer Versorgung. Dieses Modell mit Synergieeffekten für beide Einrichtungen war seinerzeit auch als zukunftssichernd für das Krankenhaus gesehen worden und hat sich seither etabliert und bewährt. Von der Vaihinger Bevölkerung wird die direkte Anbindung der sozialen Dienste im Haus, die kleinräumige Struktur für alte, eingeschränkte Menschen und die hervorragende pflegerische Qualität geschätzt. Folgende Vorschläge wurden für den Erhalt des Vaihinger Krankenhauses erarbeitet: • Angesichts der Bevölkerungsentwicklung in Vaihingen, wo 2013 bereits 595 über 85jährige lebten (Angaben Statistisches Landesamt BW), ist das Vaihinger KH prädestiniert für eine Spezialisierung der medizinischen Ausrichtungen, die der demographischen Entwicklung Rechnung tragen und eine Versorgung der älterwerdenden Bevölkerung zukunftssicher machen. Die Innere Abteilung könnte demnach umgewandelt werden in eine Abteilung für Akutgeriatrie, evtl. für Palliativbetten und hätte damit Portalfunktion für die Krankenhäuser der Regionalen Kliniken GmbH. Eine zweite Einrichtung für Akutgeriatrie im Landkreis scheint für die 11297 betagten Einwohner über 85 Jahre (Angaben s.o.) dringend nötig, zumal die Einrichtung im Marbacher KH mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln vom westlichen Landkreis aus schwer zu erreichen ist. • Für chirurgische Notfälle besteht Bedarf an einer Notfallambulanz, damit nicht jeder Patient in weit entfernte Kliniken transportiert werden muss. (Verlagerung der Patienten auf die Straße). Die Chirurgische Abteilung könnte evtl. in eine Tagesklinik umgewandelt werden, um auch hier weite Transportwege zu vermeiden. Durch diese Umwandlung und Spezialisierung würden wirtschaftliche Verbesserungen erreicht werden. Es gäbe Einnahmensteigerungen durch eine deutlich höhere Vergütung der geriatrischen Komplexbehandlung und Palliativmedizin im DRG-System. Außerdem könnten die erforderlichen Investitionen reduziert werden. Viele für die Spezialisierung erforderlichen Einrichtungen sind bereits vorhanden: Sozialstation und Krankengymnastik der Klinik, im Vaisana Sanitätshaus, Apotheke, podologische Praxis, Logopädie und nahezu alle medizinischen Fachärzte. Die ausgebildeten Pflegekräfte sind vorhanden und fortbildungsbereit. In der intensiven Diskussion wurde von den Liberalen die mangelnde Transparenz bei den Defiziten und der Verteilung der Kosten auf die einzelnen Kliniken nachgefragt und von Vorstand Roland Zitzmann der politische Wille der FDP bekräftigt, sich weiterhin für den Erhalt des Vaihinger Krankenhauses auf Grund dieser Vorschläge einzusetzen. Am 11. November geht der Kreistag in die Beratungen zu diesem Thema. Landrat Dr. Haas hatte in der konstituierenden Sitzung keinen Zweifel daran gelassen, dass die Verwaltung auf die Erhaltung aller 5 Krankenhäuser setze. „Allerdings werde man über Optimierung oder Rationalisierung reden müssen“. (Zitat Bietigheimer Zeitung v. 20.09.14). Die Vaihinger Vorschläge zur Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Verbesserung des Vaihinger Krankenhauses und des Modells der ambulanten und stationären Versorgung sollten dabei Berücksichtigung finden.

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