Renovierte Fachwerkhäuser, ein Spiegel und Motorradraser FDP Ortsverband Vaihingen-Sachsenheim beim Ortsrundgang durch Gündelbach

Vaihingen-Gündelbach (dh) – Bei schönstem Wetter wanderte eine große Gruppe FDP Mitglieder, KandidatInnen und Gäste mit Ortsvorsteher Joachim Fischer durch den Vaihinger Ortsteil. Einige kannten die historischen Gebäude noch nicht, wie das Rathaus, das an die Kirche St. Laurentius angebaut wurde, andere freuten sich, die vertrauten Straßen, das Gündelbächle und das Backhäusle von 1873, das mit einem modernen Thermostat immer noch in Betrieb ist, wiederzusehen. Joachim Fischer zeigte die Hochwassermarken aus der Zeit vor der Kanalisierung des Gündelbächles und schwärmte in Erinnerungen daran, wie er als Kind damals dort geschwommen sei.

 

Die Gäste bewunderten schön restaurierte denkmalgeschützte Fachwerkhäuser in der Lorenzenstraße und kamen dann auch an problematische Punkte: An der Einmündung Lorenzenstraße – Schützinger Straße müssen die Fahrzeuge gefährlich in den Kreuzungsbereich vorfahren. „Hier wäre dringend ein zweiter Spiegel angebracht,“ erklärte Joachim Fischer. Stadtrat Roland Zitzmann sagte zu, bei der Verwaltung nachzuhaken. An Lammwirt Burrer erinnerten sich viele Teilnehmer und freuten sich darüber, dass eine Gündelbacher Familie das Haus gekauft hat, renovieren und wieder eröffnen wird.

 

Ein Anlaufpunkt für die kommunalpolitisch interessierte Gruppe war die Feuerwehr. Erfreulicherweise gibt es Zuwachs bei den Feuerwehrleuten durch junge Frauen und Zugezogene und insgesamt ca. 4-5 Tagesausrücker, die durch das zunehmende Homeoffice der Berufstätigen ergänzt werden. Von fünf neuen Fahrzeugen, die die Stadt erworben hat, geht eins nach Gündelbach. Aber wohin, denn in dem kleinen Feuerwehrhaus ist nicht genügend Platz. Vor Ort diskutierte man das Ausweichquartier in der städtischen Halle und staunte über einen neuen Bankomaten im Untergeschoss der Feuerwehr, wo die Bank keine Pacht bezahlen muss.

 

Der Teilort der Stadt Vaihingen hat sich verändert, erfuhren die Gäste, Bäcker, Metzger, Banken haben geschlossen, es kommt samstags ein Bäckerauto und es gibt Automaten für gutes Rindfleisch, Eis, Eier und Kartoffeln. Aber die Dorfgemeinschaft lebt nach wie vor durch die Vereine. Liederkranz, Strombergfischer, Landfrauen, FC und Tischtennisfreunde laden zu ihren traditionellen Festen ein. Außerdem füllen die Seniorennachmittage der Kirche und des VDK immer die Alte Schule. Ortsvorsteher Fischer befürchtet allerdings, dass das Engagement der Ehrenamtlichen durch überzogene Vorschriften bei der Bewirtung zurückgehen könnte. „Beim Weihnachtsmarkt z.B. habe ich sonst einen Sammelantrag Gestattung für alle Standbetreiber einreichen können. Jetzt wird verlangt, dass jeder einen Antrag ausfüllt und die Gebühren dafür bezahlt,“ berichtete der Ortsvorsteher.

 

Die Bevölkerungszahl sinkt nur geringfügig. Zwar wird es in Zukunft kein weiteres Neubaugebiet geben, aber leerstehende Häuser werden i.d.R. schnell verkauft, renoviert und von Familien bezogen. Leider verschärft sich im Ort, der keinen Parkplatz hat, dadurch die Parksituation. Aber Schule und Kita sind durch die Zuzüge gesichert. Kind in Gündelbach müsste man sein! Die in den 60er Jahren gebaute „neue“ Schule bietet Platz für 4 Klassen, Betreuung und Nebenräume, mit einem großen Schulhof und großer Wiese. „Alle Lehrerinnen unterrichten gerne in dieser kleinen Gemeinschaft,“ berichtete Fischer, „und die Eltern freuen sich über ihre eigene Schule,“ ergänzte eine Teilnehmerin. Direkt daneben liegt die Kita, voll belegt mit zwei Gruppen Ü 3 und einer Gruppe U 3. Das großzügige Areal wird von einem gut ausgestatteten Spielplatz ergänzt.

 

Wein vom Anbaugebiet „Wachtkopf“ spielt nach wie vor eine große Rolle in Gündelbach, Mit Carolin Klöckner als deutsche Weinkönigin und Julia Aisenbrey und Maike Schillinger als Vaihinger Weinköniginnen haben in den letzten Jahren drei junge Frauen aus Gündelbach den Wein im In- und Ausland repräsentiert.

Im Hof an der Katharinenstraße genossen die Liberalen anschließend in der Weinstube Kachelofa die Gastfreundschaft von Erich Hangstörfer. Mit großem Traditionsbewusstsein erzählte er von der beständigen Weiterentwicklung seines Familienbetriebes. Durch die gestiegene Nachfrage nach seiner gemütlichen Pension, bedingt auch durch den Mangel an Übernachtungsmöglichkeiten in der Kernstadt, konnte er seine Kapazitäten verdoppeln. Immer wieder unterbrochen wurde die Runde vom Lärm der Motorradfahrer. Seitdem die Strecke nach Häfnerhaslach renoviert wurde, ist sie Tag für Tag eine Rennstrecke geworden. Auf den geraden Abschnitten der schmalen Dorfstraße wird dafür beschleunigt, was für die Anwohner lästig und gefährlich ist.

 

Stadtrat Roland Zitzmann freute sich, dass mit der Fraktionsvorsitzenden Helga Eberle und Kreisrätin Sibylle Gutjahr die Vaihinger FDP Fraktion vollzählig an der Ortsbegehung teilnehmen konnte und bedankte sich herzlich bei Ortsvorsteher Joachim Fischer für die interessante Führung. Er wünschte ihm einen guten Ausgang der Kommunalwahl, rief den Gündelbachern zu: „Schule und Kita sollen erhalten bleiben“ und dankte allen TeilnehmerInnen für ihr Kommen.

 

 

Vaihingen, 14.04.2024

Dagmar Holzberg

FDP OV Vaihingen-Sachsenheim

Pressesprecherin

 

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