FDP bangt um Tagesklinik in Vaihingen

Der Ortsverband der FDP Vaihingen-Stromberg um seinen Vorsitzenden Roland Zitzmann hatte sich bekanntermaßen sehr für den Erhalt des Krankenhauses Vaihingen eingesetzt und war schließlich bei der Abstimmung im Kreistag knapp gescheitert. Lediglich drei Stimmen fehlten. Leider auch von Stadträten der Grünen aus Vaihingen/Enz.

Nach dem Kreistagsbeschluss hatte man sich bei der FDP entschlossen, trotzdem positiv das von Landrat Haas und Kliniken -Chef Prof. Martin favorisierte Konzept einer Tagesklinik zu begleiten aber gleichzeitig auch streng im Auge zu behalten. Bereits wenige Monate nach dem Start der geriatrischen Tagesklinik in Vaihingen muss sich der Ortsverband der FDP nun die Frage stellen, ob das Konzept nicht von Anfang an nur als „Trostpflaster“ für die Vaihinger und „Sterben auf Raten“ für die Mitarbeiter der Tagesklinik angesehen werden muss.

Wie bekannt wurde, ist die von Herrn Prof. Martin mit 12 Therapieplätzen ausgestattete Tagesklinik auf gar keinen Fall „lebensfähig“, sondern auch weiterhin – wie das frühere Krankenhaus – ein Zuschussbetrieb. Den entstehenden Abmangel muss auch weiterhin der Landkreis – und damit der Steuerzahler tragen. Erst ab einer Zahl von 18 Plätzen sei ein wirtschaftlich tragbares Konzept darstellbar, doch davon ist Vaihingen weit entfernt.

Momentan betreut die Tagesklinik im Durchschnitt 6 Patienten, die zwar allesamt voll des Lobes über die herausragende Betreuung und die liebevolle und erfolgreiche Pflegeleistung der Mitarbeiter seien, aber durch mangelhafte Werbung, zum Beispiel bei den niedergelassenen Ärzten, wüssten viele gar nichts von der Möglichkeit dieser Betreuungsform.

Der FDP Ortsverband stellt hier nun kritisch die Frage, ob dies von Anfang an in der Konzeption der Kliniken Holding unter Leitung von Prof. Martin beabsichtig war? Selbst bei aller Skepsis auch bei den Krankenkassen und einem zunächst vorsichtigen Start mit weniger Pflegeplätzen als wirtschaftlich nötig, hätte zumindest deren Auslastung im Fokus der Kliniken Leitung stehen müssen. Ohne entsprechende Werbung, nachhaltige Informationen an Kassenärzte und an betroffene Patienten wird dies aber schwer möglich sein. Damit wird auch der nachweislich vorhandene Bedarf und das Potenzial der Tagesklinik Vaihingen nicht mal im Ansatz genutzt.

Mit Befremden reagierte die Vaihinger FDP auf die Pressenachricht, dass die Tagesklinik über die gesamte Weihnachtszeit geschlossen ist, obwohl im Jahresabschluss der Regionalen Kliniken Holding für diese ein erhebliches Defizit ausgewiesen wurde.

Die FDP bangt um den Erhalt der Tagesklinik und die Arbeitsplätze in Vaihingen und wird auch die weitere Entwicklung kritisch im Auge behalten.

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