FDP Ortsverband Vaihingen-Stromberg: Rundgang durch Vaihingen zu aktuellen Neubauten

Ortsbegehung Vaihingen

Ortsbegehung Vaihingen

Zahlreiche Vaihinger Bürger hatten sich vom leichten Regen nicht abhalten lassen und wurden dafür mit einem interessanten Stadtrundgang des FDP Ortsverbandes Vaihingen-Stromberg belohnt. Vorstand Roland Zitzmann gratulierte Mitglied Eberhard Mozer zum Geburtstag und erinnerte in seiner Begrüßung an die Reihe der Besichtigungen zum Thema „Erneuerbare Energien“ in letzter Zeit, denen jetzt Rundgänge durch die Stadt Vaihingen und ihre Stadtteile folgen sollen. Die Gruppe wurde fachlich begleitet von Bürgermeister Klaus Reitze und Stadtrat Prof. Gustl Lachenmann, beide Bauingenieure. Sie konnten den interessierten Laien die komplizierten Sachverhalte anschaulich nahe bringen.

Man traf sich in der neuen Feuerwache der Gesamtstadt Vaihingen, wo im Lagebesprechungsraum und später in der Fahrzeughalle das schlüssige, dem Einsatzablauf folgende Raumkonzept erläutert wurde. „Eine Stange zum Runterrutschen aus dem ersten Stock brauchen wir nicht mehr, weil alle notwendigen Funktionsräume im Erdgeschoss angelegt sind“, erklärte Stadtkommandant Thomas Korz auf Fragen der Zuhörer. Die Baumaterialien Stahl und Beton seien so gewählt, dass selbst bei einem Brand alle Personen Zeit hätten, das Gebäude zu verlassen. Nachdem noch der beheizte Klinkerfußboden in der riesigen Halle Erstaunen hervorgerufen hat – er hält die Fahrzeuge und das gesamte Inventar auf 8 bis 10 Grad C und sichert so die ständige Betriebsbereitschaft – ging es in das gegenüberliegende Technische Rathaus.

Aus den Fenstern war der Blick gefahrlos frei auf die Baustelle des Bauhofs (1. Bauabschnitt ); mit etwas Vorstellungskraft konnte der Baufortschritt mit den Plänen verglichen werden. Auf kritisches Nachfragen erläuterte Bauherr Bürgermeister Reitze noch einmal die Notwendigkeit, dieses Bauwerk für 5,5 Mio. € zu errichten: Es waren u. a die desolaten Einrichtungen für Mitarbeiter/innen und Geräte sowie die uneffektive Organisation, die durch dezentrales Arbeiten und Lagern in mehreren Ortsteilen entstanden war. Auch hier war wieder die Leistung der Architekten zu erfahren, die mit ihrer Planung optimierte Arbeitsabläufe und gute Arbeitsbedingungen schaffen.

Im Neubaugebiet „Baresel“ wurde die Gruppe von Architekt Michael Straus erwartet, der für ein Stuttgarter Architekturbüro maßgeblich das Neubaugebiet geplant hat. Nach der Aufgabe des Baresel Betriebshofes war dort durch Felsabtrag und Auffüllungen von bis zu 3,5 m eine ebene Fläche von 180.000 qm entstanden. Nach einigen Planungshürden kam es 2003 zum Satzungsbeschluss für einen städtebaulichen Entwurf und ab 2004 zum Beginn der Vermarktung durch die LBBW. Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser konnten auf unterschiedlich großen Grundstücken mit selbst gewählten Architekten oder Wohnbauunternehmen gebaut werden. So wurde ein durch die geschlossene Lage und bauliche Vielfalt ansprechendes Wohngebiet für ca. 450 Mitbürger geschaffen.

Das umfangreiche Besichtigungsprogramm wurde durch die Baustellenbesichtigung des entstehenden Kinderhauses in der Franckstraße komplettiert. Bürgermeister Reitze erklärte an Hand von Plänen, wie dies begrenzte Grundstück von den Architekten für ein Kinderhaus mit zwei Ü 3 – und drei U 3 –Gruppen optimal genutzt wurde. Durch überdachte Terrassen und Außentreppen steht noch viel Freigelände zum Spielen zur Verfügung. Die Stadt baut das Haus für 3,5 Mio. €, erweitert damit den Bestand an Krippenplätzen in der Kernstadt erheblich und kann durch gelungene Nutzung von Multifunktionsräumen zusätzlich ein Familienzentrum integrieren. Als Betreiberin wurde die Familienbildung Vaihingen an der Enz e.V. per Gemeinderatsbeschluss gewählt. Wie Stadträtin Dagmar Holzberg ergänzte, war die Entwicklung der Pädagogischen Konzeption eines Familienzentrums die Grundlage für das Raumkonzept der Architekten.

Zum Ausklang ging es in die Ratsstuben, wo der FDP – Fraktionsvorsitzende Stadtrat Friedrich Wahl neben weiteren Gästen den verbraucherschutzpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, MdB Prof. Dr. Erik Schweickert, aus Niefern begrüßen konnte. Da dieser nach wie vor auch ein engagierter Kommunalpolitiker ist, ergaben sich mit den Anwesenden bald lebhafte Diskussionen, die den interessanten Nachmittag gut abrundeten.

14. November 2012
Dagmar Holzberg, FDP Ortsverband, Schriftführerin und Presse

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