Windkraft ja, aber verantwortungsvoll, standortgerecht und mit Rücksicht auf Mensch und Landschaft

Liberales Forum in Sersheim mit FDP- Landtagskandidatin Helena Herzig

 

Sersheim(dh) „Ein Energiemix ist wichtig!“ und „Die Erträge der geplanten Windkraftanlagen müssen den Bürgern zu Gute kommen!“ Darin waren sich alle Teilnehmer des Liberalen Forums des FDP- Ortsverbandes Vaihingen-Sachsenheim in Sersheim einig. Dort hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, allerdings nicht „gegen“ die geplante Windkraftanlage (Sersheim / Oberriexingen) sondern für eine Änderung in der Planung und Bebauung des Windvorranggebietes LB – 16. Mittlerweile hat diese mehr als 2000 Unterstützer und mehrere 100 Interessierte kamen bislang zu den Informationsabenden der Bürgerinitiative.

 

Jochen Nigge, Mitglied im 12- köpfigen Organisationsteam der Initiative und langjähriges FDP- Vorstandsmitglied, fragte die Anwesenden aus Oberriexingen, Sersheim, Vaihingen und Sachsenheim zu Beginn, wer schon mal auf der Aussichtsplattform des Stuttgarter Fernsehturms gewesen sei. Dieser habe eine Höhe von 150 Metern, während für die geplanten acht Windkraftanlagen auf dem Weitfeld zwischen Vaihingen und Oberriexingen jeweils eine Höhe 260 Meter vorgesehen wird. Bürgermeister Scholz (Sersheim) hatte bereits eine Visualisierung im Amtsblatt bringen lassen. Zusammen mit seinem Amtskollegen Keller (Oberriexingen) hatte er festgestellt, dass am Standort LB 16 außerdem Bundespolitik mit Landespolitik kollidiert. Die geplante Südwestlink-Stromtrasse durchschneidet das „Wind- Vorranggebiet LB-16“ und kollidiert mit mindestens vier der derzeit geplanten Standorte für Windenergieanlagen.

 

Für die FDP- Landtagskandidatin Helena Herzig steht vor allem die Wirtschaftlichkeit und die Bürgernähe im Vordergrund: „Weil an diesem Standort die Windhöfigkeit so niedrig ist, wie übrigens an vielen Orten in Baden-Württemberg, müssen die Windräder diese enorme Höhe haben, damit es sich für die Investoren rechnet“, erklärte sie. „Und diese Investoren der dafür eigens gegründeten „Stromernte GmbH“, bestehend aus verschiedenen Stadtwerken und Unternehmen, werden die Subventionen des Landes für Bau und Betrieb erhalten“. Herzig, Mitglied im Landesvorstand der FDP BW, fordert die Koppelung der Betriebsgenehmigung an den Nachweis der Windkraftanlage im Windschwachgebiet Weitfeld, und eine transparente Bürgerinformation mit vollumfänglicher Offenlegung aller Parameter.

 

Aus der Gesprächsrunde wurden weitere kritische Fragen zu den Mindestabständen zur Wohnbebauung, zur optischen Ansicht auch im Zusammenhang zum Schloss Kaltenstein, zum Wertverlust für Immobilien in Sichtweite zu Windkraftanlagen oder zur Entschädigung der Landwirte diskutiert. Der nötige Energiemix der Stromgewinnung wurde eingefordert, der in jedem Bundesland anders sein kann, und der in allen Regionen Baden-Württembergs geforderte gleiche Flächenbedarf für Windkraft wurde als nicht umsetzbar kritisiert.

 

Der Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes, Jon Buchmüller, sagte den Mitgliedern des Ortsverbandes und den Interessierten zu, sie weiter zu informieren und mit der FDP-Fraktion in der Region Stuttgart weiterhin im Austausch zu bleiben. Diese setzt sich für eine verantwortungsvolle sowie standortgerechte Windkraft ein, die Rücksicht auf Mensch sowie Landschaft nimmt.

 

 

 

 

 

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